Viele Gartenarbeiten im April sind sehr wetterabhängig. Ausgedehnte Wärmeperioden sind keine Seltenheit mehr. Daher bitte auf genügend Feuchtigkeit im Boden achten.

Stauden: werden jetzt gepflanzt und durch Teilung vermehrt. Alte Samenstände herausgeschnitten. Blütenstände von Narzissen und Tulpen werden jetzt abgeschnitten.

Beerensträucher wie Himbeeren, Heidelbeeren, rote Johannisbeeren und Erdbeerpflanzen können jetzt gepflanzt werden.

Nutzgarten: Beete werden vorbereitet. Verrotteter Kompost kann gut eingearbeitet werden.

Gehölze: jetzt kann noch Pflanzenrückschnitt durchgeführt werden. Jedoch nicht bei den Frühlingsblühern. Diese erst nach der Blüte schneiden.

Schnecken: alle Jahre wieder geht der Kampf von vorne los. In Mitteleuropa gibt es ca. 800 verschiedene Arten. Davon leben etwa zehn in unseren heimischen Gärten. Eine Schnecke legt ca. 40 Eier. Diese sind wiederum nach kurzer Zeit geschlechtsreif. Viele Schneckenarten sind Zwitter. Also auch hier die Bekämpfung sehr schwierig. Giessen sie jetzt nur dort wo Wasser wirklich gebraucht wird. Nicht grossflächig giessen um den Schnecken eine Autobahn zu bieten. Achten Sie auf die vielen Hausmittel, die wirklich hilfreich sein können.

Rispenhortensie Hydrangea paniculata (s)witch «Ophelia” ist eine Neuzüchtung die in diesem Frühjahr auf den Markt kommt. Anfangs blühen die kompakten Blütendolden limonengelb, wechseln dann in reines Weiss und anschliessend in Altrosa. Nach ca. 150 Tagen blüht sie schliesslich in einem kräftigen Rot. An einem schattigen, halbschattigen Platz im Garten sicherlich eine farbliche Bereicherung.e

Buchtipp: »das Waldbuch“ von von Ester Gristella. ISBN 978-3-96238-211-7

Das Ökosystem Wald wird in 50 Grafiken von der Wurzel bis zur Blattspitze präsentiert. Leicht verständlich sind die Kommunikationsnetzwerke der Bäume, über die Bedeutung von Wäldern als Armut Bekämpfung bis hin zu den unterschiedlichsten Aufforstungsstrategien und vieles, vieles mehr, beschrieben.

Bayer denkt um? Deren neuestes biologische Pflanzenschutzmittel zur Schädlingsbekämpfung bei Zitrusfrüchten “Vynyty Citrus» enthält natürliche Duftstoffe und natürliches Pyrethrum. Es wird in diesem Jahr erst für die kommerzielle Nutzung angeboten.

Tipp: beim Herstellen von Jauche entstehen üble Gerüche. Dagegen helfen einige Tropfen Baldrianblütenextrakt. Jauchen würde ich sicherheitshalber nur bei feuchter Witterung oder nach gründlichem Vorwässern ausbringen.

Monilia-Pilzerkrankungen bereiten immer wieder grosse Probleme. Kumar und Extrakte oder Tees aus der Schlüsselblume, Zistrosenkraut erzielen gute Wirkung. Ausserdem wird empfohlen: Bierhefeextrakt 4-6 Wochen nach dem Blattfall ausgebracht, beschleunigt den Abbau des pilzbefallenen Laubs erheblich.

Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen bietet in dem Projekt “ Genbänkle» eine Zusammenstellung von biologischem Saatgut alter, seltener regionaler Gemüsesorten an. Es kann bezogen werden über die Website www.genbaenkle.de

Nematoden gegen die Trauermücke gibt es bisher in einer Pulverformulierung. Das neue Produkt “Nemaplus depot» besticht durch seine präventive Wirkung. Die Nematoden verlassen die in den Boden ausgebrachten Kapseln mit zeitlicher Verzögerung und haben dadurch eine längerfristige und damit vorbeugende Wirkung gegen die Larven der Trauermücke. Das Produkt ist ab diesem Frühjahr im Fachhandel erhältlich.

© Axel Neulist