Endlich! Die ersten warmen Frühlingstage machen die Gartenfreunde unruhig. Kaum noch zu bremsen bereiten sie sich auf die Saison vor.

Kaltkeimer (früher auch Frostkeimer genannt) sollten jetzt ausgesät werden z.B. Edelweiss, Eisenhut, Enzian, Küchenschelle, Trollblumen.

Ziergarten: dürre Gräser bodenbündig zurückschneiden. Kompost und Mist können eingearbeitet werden. Leider auch mit der ungeliebten Arbeit beginnen: Unkraut jäten.

Nutzgarten: Kräuter können jetzt umgepflanzt, geteilt aber auch gesät werden (Schnittlauch, Petersilie). Erstellen Sie einen Anbauplan. Berücksichtigen Sie die Fruchtfolge und resistente Sorten. Das Ausschalten von Zwischenwirten und die Förderung der Nützlinge ist vorbeugender Pflanzenschutz.

Kräuselkrankheit: Ganz wichtig ist der Spritzzeitpunkt, das Schwellen der Knospen und Pfirsich, Pflaumen usw. Gespritzt wird mit einer zehnprozentigen Essiglösung zwei bis dreimal. Auf keinen Fall, wenn die Knospen sich schon öffnen. Auch zu frühes spritzen hat sich nicht bewährt mit der Essiglösung wird der gesamte Baum inklusive aller Knospen gründlich gespritzt. Nach dem austrieb wird dann solange in einem homöopathischen Pflanzenstärkungsmittel gespritzt bis die Blätter gross und gesund sind. Danach ist nichts mehr zu erwarten.

Vorbeugen statt jäten im Rasen. Vor dem Ausbringen muss jedoch das Rasenunkraut entfernt werden. Dann hindert der nitratsfreie Dünger bereits nach dem ersten Einsatz neue Störenfriede anwachsen. Die Wirkung dieses Düngers hält bis zu sechs Wochen an

Kübelpflanzen, die an geschützten Orten überwintert wurden werden jetzt langsam auf das Umstellen im Freien vorbereitet. Alle drei Wochen die Pflanzen mit biplantol SOS oder biplantol vital spritzen oder giessen. So wird die Stresssituation für die Pflanzen gemindert.

Schweiz: ab dem 1. Januar 2022 ist der Einsatz des Insektizides Spinosad auch für Demeter-Produzenten untersagt.

Wissenschaft: ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass im Umkreis eines Walnussbaums andere Pflanzen nicht gedeihen und dass Bärlauch und Minze ihre Nachbarn verdrängen? Allelopathie nennen Fachleute diese chemische Kriegsführung. Dabei handelt es hier nicht um Gifte, sondern um chemische Signale, die bei den jeweiligen Zierpflanzen diese Wirkung hervorrufen. Während bei Bärlauch und Minze selbst gegen die Wirkung ihrer chemischen Signale immun sind, löst die biologische Kommunikation in der Nachbarpflanze den selbstgesteuerten Zelltod aus. Wissenschaftler und daraus eine Entwicklung neuartiger und umweltfreundlicher Bio Herbizide suchen.

Tipp: zur Rottebeschleunigung und zur Nährstoffanreicherung im Kompost geben sie vor allen Dingen Heilkräuter wie Ringelblumen, Brennnessel und Beinwell, Ackerschachtelhalm und Löwenzahn (ohne Blütenköpfe) als Zugabe.

© Axel Neulist