Die Gartenarbeiten beschränken sich in diesem Monat meist auf Ernten, Giessen, Düngen und Bodenpflege. Ende August nähert sich das Garten Jahr langsam dem Ende zu.

Nutzgarten: befinden sich an den Tomatenpflanzen noch Blüten, sollten diese jetzt entfernt werden. Die Früchte dieser Blüten werden nicht mehr rechtzeitig fertig. Jetzt können auch wieder Erdbeeren neu gepflanzt werden.

Rasen kann ab jetzt ausgesät werden. Achten Sie beim Einkauf von Saatgut auf den Verwendungszweck (Spielrasen, Zierrasen, Sportrasen etc.) Qualitätssaatgut ist nie das Billigste. Achten Sie auf das Qualitätssiegel „RSM“ (Regelsaatgutmischung). Wenn sie mit der Hand aussähen, brauchen Sie ca. 50 g je Quadratmeter (1 g Grassamen sind etwa 1200 Körner). Also dürfen auch die Vögel etwas herauspicken.

Strauch- und Heckenpflanzen aus Buchsbaum sollten noch einmal mässig in die gewünschte Form geschnitten werden.

Tipp: Schwarzer und grüner Tee eignen sich als Kompostzugabe. Auch der Inhalt der Teebeutel kann verwendet werden.

Gefälschte Pflanzenschutzmittel wurden bei einer Europol-Operation erfolgreich aus dem Verkehr gezogen werden. 70 t wurden in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gefunden. Diese gefälschten Produkte stammen aus dem vereinigten Königreich.

Pflanzenkohle die durch eine Thermo-chemische Umwandlung (Pyrolyse) von Pflanzen zu Kohle entsteht bietet eine Chance dauerhaft CO2 aus der Atmosphäre zu binden. In Böden eingebracht, verbessert sie deren Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe zu speichern. Weitere Einsatzgebiete wie Zusatz zum Tierfutter, Strom und Wärmegewinnung sind in der Erprobungsphase.

In der Schweiz bedroht ein neuer Schädling unsere Pflanzen. Die ersten Japankäfer wurden 2017 im Tessin gefangen und 2020 beobachtete man die ersten Schäden. Der Japankäfer ist 8-12 mm lang und gleicht dem Gartenlaubkäfer. An drei Merkmalen erkennen sie ihn: ein auffälliger goldgrünschimmernde Halsschild, fünf weisse Haarbüschel auf beiden Seiten des Hinterleibes und zwei zusätzliche Haarbüschel am letzten Hinterleibs Segment. Sie befallen Kulturpflanzen wie Reben, Beeren, Steinobst, Apfelbäume, Mais und Soja aber auch Gehölze wie Ahorn, Birke, Buche, Eiche, Linde, Pappel und Weide. Im Tessin wurden vor allem Schäden an den Reben beobachtet.

Zu viel Plastik in unseren Böden: Mehr als 13’000 t Kunststoffe, insbesondere Mikroplastik, werden jährlich in Deutschland durch landwirtschaftliche Aktivitäten in die Umwelt freigesetzt und verbleiben meist im Boden. Verursacher: mit Plastik verschmutzte Klärschlämme, Komposte und Gährreste sowie mit synthetischen Polymeren bearbeitet Düngemittel, Bodenverbesserer, Pflanzenschutzmitteln und Saatgut. Agrarfolien können Reisen und Kunststoff-Kleinteile wie Pflanzen helfen können zerfallen. So gelangen auch diese Kunststoffe ungewollt in den Boden. Jeder von uns sollte das Seine dazu beitragen um dieses Problem nicht noch grösser werden zu lassen.

© Axel Neulist